Dr. Wilfried Gerhard

12. Okt 2025 - 16.00 Uhr Vortrag Dr. Wilfried Gerhard
Die USA: das unbekannte (Staats)-Wesen
Was „politische Gewissheiten“ sind und in welchem Maße sie zur politischer Stabilität beitragen, erleben wir in der Regel erst dann, wenn sie zu schwinden beginnen. Das ist die Situation, in der wir uns gegenwärtig mit den USA befinden. Sie bedeuteten für uns unendlich viel. Sie waren der Geburtshelfer eines postfaschistischen und demokratischen Deutschland, sie waren über Jahrzehnte hinweg der militärische Schutzschirm eines verwundbaren Europa, sie waren die Garantiemacht einer regelbasierten internationalen Ordnung - von den Vereinten Nationen (UN) bis zum Internationalen Währungsfonds und der Welthandelsorganisation (WTO). Aber auch als „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“, als „God´s own country“ oder als „Leuchtturm“ für Freiheit weltweit hatten die USA eine ungeheure Anziehungskraft (soft power).
Und jetzt sind diese „politischen Gewissheiten“ binnen Monaten ein offensichtlich ausgeträumter Traum. Haben wir die USA all die Jahre falsch wahrgenommen oder haben wir zumindest ihre dunklen Seiten übersehen? Ist Trump nur ein bedauerlicher zeitgeschichtlicher Zwischenfall oder sind grundlegende geopolitische Verschiebungen im Gange?
Der Vortrag will die gegenwärtigen Veränderungen systematisch erfassen und in eine historische Tiefenperspektive einbringen. Er soll dabei helfen, die Frage nach politischen Gewissheiten neu aufzurollen und eigene Positionierungen argumentativer zu unterfüttern.
Die USA: das unbekannte (Staats)-Wesen
Was „politische Gewissheiten“ sind und in welchem Maße sie zur politischer Stabilität beitragen, erleben wir in der Regel erst dann, wenn sie zu schwinden beginnen. Das ist die Situation, in der wir uns gegenwärtig mit den USA befinden. Sie bedeuteten für uns unendlich viel. Sie waren der Geburtshelfer eines postfaschistischen und demokratischen Deutschland, sie waren über Jahrzehnte hinweg der militärische Schutzschirm eines verwundbaren Europa, sie waren die Garantiemacht einer regelbasierten internationalen Ordnung - von den Vereinten Nationen (UN) bis zum Internationalen Währungsfonds und der Welthandelsorganisation (WTO). Aber auch als „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“, als „God´s own country“ oder als „Leuchtturm“ für Freiheit weltweit hatten die USA eine ungeheure Anziehungskraft (soft power).
Und jetzt sind diese „politischen Gewissheiten“ binnen Monaten ein offensichtlich ausgeträumter Traum. Haben wir die USA all die Jahre falsch wahrgenommen oder haben wir zumindest ihre dunklen Seiten übersehen? Ist Trump nur ein bedauerlicher zeitgeschichtlicher Zwischenfall oder sind grundlegende geopolitische Verschiebungen im Gange?
Der Vortrag will die gegenwärtigen Veränderungen systematisch erfassen und in eine historische Tiefenperspektive einbringen. Er soll dabei helfen, die Frage nach politischen Gewissheiten neu aufzurollen und eigene Positionierungen argumentativer zu unterfüttern.
Dr. Wilfried Gerhard

05. Mai 16.00 Uhr Vortrag Dr. Wilfried Gerhard
Quo vadis Deutschland?
Quo vadis Deutschland?
- Wer erinnert sich nicht an die Euphorie, die sich nach dem Ende des Ost-West- Konflikts zumindest in westlichen Gesellschaftlichen ausbreitete? Es kursierten Stichworte wie „Ende der Geschichte“ , „Friedensdividende“ „ vor uns die guten Jahre“ „umzingelt von Freunden“
- Anno 2024: nichts von alle dem hat sich bewahrheitet. Systemgegner – wie Russland und China – gibt es wieder genauso wie kriegerische Auseinandersetzungen. Migrationswellen fordern die Demokratie genauso heraus , wie der Klimawandel die Grundlagen bisheriger Marktwirtschaft. Akteure des globalen Südens fordern Kompensation für sog. „Kolonialverbrechen“ der Vergangenheit und postkolonialistische Ausbeutung der Gegenwart wie umgekehrt einheimische Akteure nachdrücklich für eine an exklusiv nationalen Interessen orientierte Politik werben.
- Deutschland ist in diesen Strudel verwickelter und komplizierter Problemlagen hineingezogen – aber noch weit entfernt von einer tragfähigen Antwort. Es wird wohl auch zu viel von den Verantwortung tragenden politischen Eliten gefordert – Politik kann schlussendlich nur so weit erfolgreich sein wie es die breite gesellschaftliche Mitte zulässt und auch einfordert. Es hängt also fast alles an einer grundlegenden Verständigung darüber, wie unser aller zukünftiges Gemeinwohl aussehen soll. Und da gibt es ja unübersehbare und zeichensetzende Aufbrüche ….
- Der Vortrag will nicht „Meinung verkaufen“, sondern nur Klarheit und Durchblick verschaffen.
Dr. Wilfried Gerhard

03. November 16.00 Uhr Vortrag Dr. Wilfried Gerhard
Zentrale innergesellschaftliche Bruchlinien
Nach den Großthemen „Krieg und Frieden" und „Ökologische Transformation", die im Mai im Fokus standen, geht es diesmal um zentrale innergesellschaftliche Bruchlinien. Sie reichen von einer rabiater und aggressiver werdenden Streit(un)kultur bis zur Migrationsproblematik, in der demokratiegefährdende und auch kulturell verstörende Botschaften medial verbreitet werden.
Die Liste möglicher Fragen ist lang:
Zentrale innergesellschaftliche Bruchlinien
Nach den Großthemen „Krieg und Frieden" und „Ökologische Transformation", die im Mai im Fokus standen, geht es diesmal um zentrale innergesellschaftliche Bruchlinien. Sie reichen von einer rabiater und aggressiver werdenden Streit(un)kultur bis zur Migrationsproblematik, in der demokratiegefährdende und auch kulturell verstörende Botschaften medial verbreitet werden.
Die Liste möglicher Fragen ist lang:
- Wie kann es sein, dass Hass und Hetze einen zunehmend größeren öffentlichen Raum einnehmen als Diskurs und Dialog?
- Was muss geschehen, damit Gemeinsamkeit und sozialer Zusammenhalt wieder stärker erlebbar werden?
- Wieviel - durch Migration bedingte - Diversität und Fremdheit ist noch produktiv und wann ist das Fremde nur noch irritierend?
- Was hat es mit der viel zitierten und viel gescholtenen Leitkultur auf sich? Ist sie mehr als der Versuch, Fremdes grundsätzlich auszuschließen?