Dr. Wilfried Gerhard

Dr. Wilfried Gerhard
05. Mai 16.00 Uhr Vortrag Dr. Wilfried Gerhard

Quo vadis Deutschland?
  1. Wer erinnert sich nicht an die Euphorie, die sich nach dem Ende des Ost-West- Konflikts zumindest in westlichen Gesellschaftlichen ausbreitete? Es kursierten Stichworte wie „Ende der Geschichte“ , „Friedensdividende“ „ vor uns die guten Jahre“ „umzingelt von Freunden“
  2. Anno 2024: nichts von alle dem hat sich bewahrheitet. Systemgegner – wie Russland und China – gibt es wieder genauso wie kriegerische Auseinandersetzungen. Migrationswellen fordern die Demokratie genauso heraus , wie der Klimawandel die Grundlagen bisheriger Marktwirtschaft. Akteure des globalen Südens fordern Kompensation für sog. „Kolonialverbrechen“ der Vergangenheit und postkolonialistische Ausbeutung der Gegenwart wie umgekehrt einheimische Akteure nachdrücklich für eine an exklusiv nationalen Interessen orientierte Politik werben.
  3. Deutschland ist in diesen Strudel verwickelter und komplizierter Problemlagen hineingezogen – aber noch weit entfernt von einer tragfähigen Antwort. Es wird wohl auch zu viel von den Verantwortung tragenden politischen Eliten gefordert – Politik kann schlussendlich nur so weit erfolgreich sein wie es die breite gesellschaftliche Mitte zulässt und auch einfordert. Es hängt also fast alles an einer grundlegenden Verständigung darüber, wie unser aller zukünftiges Gemeinwohl aussehen soll. Und da gibt es ja unübersehbare und zeichensetzende Aufbrüche ….
  4. Der Vortrag will nicht „Meinung verkaufen“, sondern nur Klarheit und Durchblick verschaffen.
 

Dr. Wilfried Gerhard

Dr. Wilfried Gerhard
03. November 16.00 Uhr Vortrag Dr. Wilfried Gerhard

Zentrale innergesellschaftliche Bruchlinien

Nach den Großthemen „Krieg und Frieden" und „Ökologische Transformation", die im Mai im Fokus standen, geht es diesmal um zentrale innergesellschaftliche Bruchlinien. Sie reichen von einer rabiater und aggressiver werdenden Streit(un)kultur bis zur Migrationsproblematik, in der demokratiegefährdende und auch kulturell verstörende Botschaften medial verbreitet werden.

Die Liste möglicher Fragen ist lang:
  • Wie kann es sein, dass Hass und Hetze einen zunehmend größeren öffentlichen Raum einnehmen als Diskurs und Dialog?
  • Was muss geschehen, damit Gemeinsamkeit und sozialer Zusammenhalt wieder stärker erlebbar werden?
  • Wieviel - durch Migration bedingte - Diversität und Fremdheit ist noch produktiv und wann ist das Fremde nur noch irritierend?
  • Was hat es mit der viel zitierten und viel gescholtenen Leitkultur auf sich? Ist sie mehr als der Versuch, Fremdes grundsätzlich auszuschließen?
Der Vortrag beabsichtigt nicht, endgültige Antworten zu geben, wohl aber unsere soziale und kulturelle Landschaft so transparent zu machen, dass Meinungen sich begründeter formulieren lassen.